Leitfaden für neuartige Anwendungstypen
Einfacher denn je, bindet sich der Mensch besonders an digitale Dienstleistungen, welche bevorzugt im sozialen Gefüge eingesetzt werden.
Bindungseffekte
Bindungseffekte#
Eine hohe Zufriedenheit des Nutzers, die stetige und fast vollständige Verfügbarkeit der Kontakte, die in der Summe das soziale Gefüge eines Nutzers definieren führen zu ausgeprägten Bindungseffekten.
Der durchschnittliche Nutzer lässt sich aufgrund mehrerer, im Alltag zu beobachtenden Faktoren (Gewohnheit und regelmäßige Routine) nur schwer davon überzeugen von einer bestehenden, auf eine neuartige oder möglicherweise vertrauenswürdigere digitale Plattform zu wechseln. Heutige Schwergewichte am Markt für Social-Media Anwendungen verbinden deutlich mehr als zwei Milliarden Menschen miteinander und bilden das soziale Gefüge bereits sehr engmaschig in digitaler Form ab.
Der Mensch wird durch folgende Faktoren in seiner Handlungs- und Entscheidungsfähigkeit beeinflusst, welche Dienste im Fokus seines Interesses stehen.
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Art und Anzahl von Kontakten, die als Teilnehmer im digitalen Freundschaftsgefüge verfügbar sind.
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Umfang der geteilten Inhalte oder das dafür erhaltene Feedback.
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Qualität, Funktionsumfang sowie die mobile Verfügbarkeit der genutzten Plattform.
Der Nutzer wird immer jene Plattform aufsuchen, die den größten Mehrwert hinsichtlich der Inter-Konnektivität mit anderen Menschen aufweist, unabhängig davon welche Folgen für den Einzelnen entstehen.
Was möglich ist und was nicht
Was möglich ist und was nicht#
- Der Verhaltenskodex von Unternehmen, welche die in personenbezogene Daten enthaltene Information als Währung auffassen, kann selbst mit gesetzgeberischen Bestimmungen zum Datenschutz nicht verändert werden.
- Die meisten Nutzer denken kaum über ihre Aktivitäten im Internet nach.
Die Gewohnheit des Nutzers ist kaum zu beeinflussen.
Merke
Merke#
Ein Verfahren, welches eine Lösung zur Problemstellung verspricht, muss diese praxisrelevanten Faktoren von Anfang an berücksichtigen. Die Akzeptanz des Nutzers bestimmt die Nutzerreichweite einer Anwendung.
Der in Projekt Millipede verfolgte Ansatz erlaubt dem Nutzer von vornherein, die favorisierte digitale Plattform in der gewohnten Art weiter zu verwenden.